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Städtetrip nach Helsinki

Skandinavien ist immer eine gute Idee. Und wie man meinen bisherigen Beiträgen entnehmen kann, hat Finnland noch auf meiner Liste skandinavischer Länder gefehlt. Es freut mich also sehr, euch nun einen Einblick in die Hauptstadt von Finnland geben zu können.

*Beitrag enthält Werbung

Einen Städtetrip alleine anzutreten war wirklich nicht leicht für mich. Ich bin noch nie alleine verreist und schon gar nicht alleine in ein anderes, für mich unbekanntes Land geflogen. Zum Glück durfte ich die Stadt mit einer Gruppe sehr netter und offener Blogger-Kollegen erkunden, was mir sehr geholfen hat. Es folgt nun also ein hauptsächlich kulinarischer Einblick in Helsinki, ich werde mich jedoch auch bemühen, euch ein paar Freizeit- und Shoppingmöglichkeiten zu zeigen.


Vorneweg ein paar Infos: In Finnland wird sowohl Finnisch, als auch Schwedisch gesprochen. Beide Sprachen lernt man dort in der Schule und sogar die Verkehrsschilder sind in beiden Sprachen veröffentlicht. Je nach Region wachsen manche Finnen sogar mit Schwedisch als Muttersprache auf und lernen erst in der Schule Finnisch.

Englisch lernen sie dort übrigens auch, und das wirklich gut. Ich habe auf meiner viertägigen Reise keinen Finnen getroffen, der schlecht Englisch gesprochen hat. Ich konnte mich problemlos verständigen und alle waren super hilfsbereit. Das Schulsystem in Finnland ist wohl auch eines der besten auf der ganzen Welt. Alleine aufgrund der unglaublich guten Englischkenntnisse kann ich mir das sehr gut vorstellen.

Finnland ist das Land der Saunas. Und Helsinki ist quasi die Hauptstadt der Saunas 🙂 Die Sauna-Kultur wird auch in der Stadt zelebriert und ihr findet Saunas an allen möglichen Orten, sogar mitten in der Stadt direkt am Wasser. Wenn ihr also ein paar Tage bleibt und es regnet oder ihr euch einfach ein wenig entspannen wollt, dann kann ich euch einen Saunabesuch wärmstens emfehlen. Eine Sauna, in der ich zwar nicht selbst war, die mir aber empfohlen wurde, ist Löyly Helsinki. Dort sitzt du mit direktem Blick auf das Wasser, kannst ordentlich schwitzen und entspannen und befindest dich dennoch mitten in der Stadt.

Und ein persönlicher Einblick von mir: Helsinki ist lange nicht so überlaufen wie andere Städte im August! Natürlich siehst du an den typischen Ausflugszielen wie dem Dom von Helsinki, in dem man übrigens auch heiraten kann, ein paar mehr Menschen auf einem Fleck, aber vergleichen mit Prag oder Kopenhagen, die ich beide ebenfalls im August besucht hatte, war dieser Aufenthalt wirklich Luxus, da man sich nicht mit hunderten von Menschen durch die Gassen quetschen musste.

Und eine letzte Info: Finnen trinken sehr gerne Alkohol und Kaffee. Deshalb waren wir sowohl in einer Distillerie, als auch in einer Kaffeerösterei und ich freue mich sehr, euch ein paar Einblicke geben zu dürfen.

Fangen wir aber von vorne an. Geflogen bin ich mit Finnair, die mich netterweise auch zu dieser Reise eingeladen haben. Wenn ihr nur für ein paar Tage in Helsinki bleibt, würde ich euch empfehlen, nur mit Handgepäck zu reisen. Ich hatte einen kleinen Trolley dabei und konnte so den Check-in Schalter einfach überspringen, da man mit der Finnair-App problemlos zwei Tage vorher einchecken und seinen Sitzplatz aussuchen kann. So konnte ich beide Male den Check-in Schalter auslassen und direkt zur Sicherheitskontrolle gehen – das spart so viel Zeit und auch Papier! Gereist bin ich mit Personalausweis und, was ich aufgrund mangelnder Recherche erst vor Ort herausgefunden habe: Es gibt eine Stunde Zeitverschiebung! Da das in den anderen skandinavischen Ländern nicht so war, hat mich das doch etwas überrascht. Wenn bei uns also 13 Uhr ist, ist bei den Finnen schon 14 Uhr.

Ich bin netterweise vom Flughafen abgeholt worden. Da dieser aber nicht mal 20km vom Zentrum entfernt ist, wäre auch eine Taxifahrt (oder Uber) bestimmt nicht allzu teuer. Generell sind Elektroscooter und Uber zwei sehr beliebte Transportmittel in Helsinki, die man bequem über die jeweiligen Apps bestellen und bezahlen kann.

Mein Hotel war das Lilla Roberts Hotel, das ich euch guten Gewissens sehr empfehlen kann. Es war sauber, stylish und das Frühstücksbuffet war super lecker. Zudem liegt es mitten im Zentrum und fast alle Ausflugsziele waren bequem zu Fuß zu erreichen. Generell ist Helsinki keine allzu weitläufige Stadt und man kann wirklich viele Dinge zu Fuß erreichen.

Kommen wir nun aber zu den Aktivitäten. Diese sind teilweise wetterabhängig und ich muss sagen, dass wir wirklich wahnsinniges Glück hatten. Wir hatten, bis auf einen kleinen Schauer von 5 Minuten, drei volle Tage Sonnenschein. Dennoch kann es nicht schaden, einen Regenschirm mitzubringen.

Mein erster Tag startete mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet im Hotel, was ich kurzzeitig bereute, da unser Programm wirklich extrem viel Essen bereithielt 🙂


Herkku Supermarkt

Der erste Stop war der Herkku Supermarkt, der im Stockman Einkaufszentrum liegt. Wer Supermärkte im Ausland liebt, muss unbedingt hier her kommen! Du kommst durch eine kleine Tür erstmal in ein Café und fährst dann mit einer Rolltreppe in den Keller in den super schicken und mit allen möglichen Delikatessen gefüllte Laden.



Kauppatori-Markt

Unser nächster Halt und ebenfalls bequem zu Fuß zu erreichen war der Kauppatori-Markt, dessen orangene Marktstände jeden Tag direkt am Wasser auf- und abgebaut werden und wo es, laut den Finnen, den aller besten Kaffee der Stadt gibt, der sogar von George Bush und dem finnischen Präsidenten getrunken wurde. Ich bin normalerweise kein großer Fan von Filterkaffee und muss selbst sagen: Er war wirklich lecker! Zudem findet man dort eine große Auswahl an Beeren wie Sanddorn, Moltebeere (kannte ich vorher nicht, gibt es dort aber wirklich oft), gelben Himbeeren, etc. Achtung: Vorsicht vor den Möwen! Selten hab ich so freche Vögel gesehen!



Markthalle DeliDeli Ranskalainen


Direkt neben dem Markt findet sich die Markthalle DeliDeli Ranskalainen, wo ihr ebenfalls alle möglichen Delikatessen in einem wunderschönen Ambiente findet. Ebenfalls in der Markthalle und mit einer Terrasse draußen direkt am Wasser liegt das Story Kauppahalli, wo wir ein traditionelles, sehr leckeres Kartoffelgericht gegessen haben.


Café Regatta


Nach dem Essen hatten wir ein wenig Zeit für uns, die ich genutzt habe, um zu einem Café zu gehen, das mir von einigen von euch empfohlen wurde und in dem sogar im Hochsommer ein wenig Weihnachtsstimmung herrscht – das Café Regatta. Das konnte ich leider nicht zu Fuß erreichen, weshalb wir mit meinem Taxi hin und einem Uber zurück gefahren sind (Taxi 16 Euro, Uber 12 Euro). Die Fahrt hat sich aber definitiv gelohnt, vor Ort war es nämlich wunderschön! Das Café selbst ist nicht stylish oder schick, sondern total verrückt eingerichtet. Man sitzt jedoch auch nicht drinnen, sondern eher draußen an einem der vielen zusammengestückelten Tische. Es gibt auch ein Feuer, an dem man Würstchen rösten kann, sowie die finnischen Zimtschnecken, die Korvapuusti. Auch hier gilt: Vorsicht vor den Möwen! Wenn du etwas zu essen hast, halte dich lieber unter einem Dach auf.


Kaivopuisto Park


Mein liebstes Ausflugsziel war jedoch der Kaivopuisto Park bzw. das Ufer. Hier war ich täglich mindestens ein Mal und habe den Park erkundet (teilweise bietet er eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die umliegenden Inseln) oder bin am Ufer entlang spaziert. Am Ufer verteilt findet ihr ebenfalls wunderschöne Cafés und die Stimmung dort unten wird mir sehr fehlen.


Ultima


Abends waren wir im Restaurant Ultima. Neben dem unglaublich guten Essen und dem leckeren Wein, der jeden Gang begleitet (esst UNBEDINGT das Karottenbrot, das dazugereicht wird – eine Offenbarung!), fand ich es super interessant, dass überall im Restaurant Dinge wachsen. Sie versuchen, so nachhaltig wie möglich zu sein und züchten alle möglichen Dinge wie Sprossen, Spirulina und Pilze direkt im Restaurant. In den Lampen wachsen Kartoffeln!


Helsinky Distillery

Am nächsten Tag ging es, nach einem kurzen Ausflug an meinen happy place, den Hafen, etwas weiter nördlich in die B-Smokery zum Mittagessen. Alleine das Ambiente hier ist einen Besuch wert. Die gesamte Umgebung ist im industrial Stil gehalten und neben der B-Smokery gibt es dort noch weitere Restaurants, Foodtrucks und die Helsinky Distillery. 

Wir hatten zum Mittagessen eine Auswahl an Rippchen, geräuchertem Gemüse, Coal Slaw und Burgern. Ich persönlich bin kein großer Rippchen-Fan aber habe mir sagen lassen, dass sie das Highlight auf der Karte sind. Und auch den Burger kann ich sehr empfehlen 🙂


Direkt im Anschluss sind wir nebenan zur Helsinky Distillery gegangen und durften uns anschauen, wo unter anderem Likör, Gin und Whisky produziert werden, mit anschließender Kostprobe.


Sikke´s

Abends hatten wir Dinner im Sikke´s und das war kulinarisch wirklich eines meiner Favoriten! Das Restaurant hat erst vor einigen Monaten geöffnet und verkauft Speisen in italienisch-französisch angehauchtem Stil. Das Restaurant ist wunderschön eingerichtet (es war super warm, ich empfehle Zwiebellook!) und die Speisen sind der Wahnsinn! Wir haben uns quer durch die Vorspeisen probiert (ich empfehle das Tomaten Carpaccio, den Fisch in Olivenöl und den Mozzarella) und es gab super fancy Dinge wie Knochenmark auf Röstbrot und als Hauptspeise Schweinefilet.



Johan Nyström


Am nächsten Tag sind wir nochmal ans Meer gefahren, genauer gesagt zu Johan Nyström. Diesen Namen sieht man generell oft, wenn man Kaffee trinkt und vor Ort verkaufen sie gemahlenen oder Bohnenkaffee, Tee und alle möglichen Leckereien, wieder in unglaublich schönem Ambiente direkt am Wasser.


Via Tribunali


Mittags ging es zu Via Tribunali und DAS war einfach der Wahnsinn! Original napoletanische Pizza, die einen wirklich nicht enttäuscht. Wer gute Pizza zu schätzen weiß, muss hier einfach hin. Da sich das Restaurant in der Gasse direkt vor dem Dom befindet, kann man das Mittagessen gemütlich mit einer Anschließenden Besichtigung des Doms verbinden.



Insel Lonna

Und ein letztes Ausflugsziel, das ich euch guten Gewissens empfehlen kann: Die Insel Lonna. Eine Insel, die mir von euch oft empfohlen wurde, war Suomenlinna, an der wir zwar vorbeigefahren sind, die ich jedoch nicht direkt gesehen habe. Deshalb empfehle ich euch stattdessen die Insel Lonna, die stündlich mit einer Fähre erreichbar ist und auf der man sowohl saunieren, als auch gut essen und vor allem den wunderschönen Sonnenuntergang mit Blick auf Helsinki genießen kann. Ein Ausflug lohnt sich allemal! Gegessen haben wir in der Ravintola Lonna und auch das war einfach fabelhaft. Die Hauptspeise bestand aus Gans mit Kartoffeln, Salat und Kohl und jeder einzelne Bissen war eine Offenbarung. Gans im August? Aber hallo!



Shoppingtipps


Noch ein paar finnische Shoppingtipps? Als erstes fallen mir da natürlich die Moomins ein. Die kennt man ja auch bei uns und in Helsinki sieht man sie fast an jeder Ecke. Es gibt wohl auch kaum einen Haushalt ohne eine Moomin-Tasse und da jedes Jahr neue Editionen herauskommen, kann einen da schon der Sammlerwahn packen 🙂

Drei Marken, die mir ebenfalls oft begegnet sind und von deren Produkte ich mehr als begeistert war, sind IIttala, Makia und Lumene. IIttala ist eine finnische Design-Marke, die auf Geschirr spezialisiert ist und deren Tassen mich aufgrund von super hyggeligem Design so begeistert haben, dass ich mir zwei große Exemplare als Souvenir mitnehmen musste 🙂 Makia ist eine Outdoor-Marke, von der eine Regenjacke mit nach Deutschland durfte. Die Jacken wurden im finnischen Hafen getestet und sind definitiv wind- und wetterfest. Und Lumene ist eine Kosmetikmarke, deren Hautpflege-Produkte weltweit bekannt sind und deren Nordic Hydra Gel Mask ebenfalls mit mir nach Hause kommen durfte 🙂


Hier habt ihr nun genug Tipps, um euch problemlos drei bis vier Tage in dieser wunderschönen Stadt zu beschäftigen. Ein kleines Fazit zum alleine Reisen: Es war ein Erlebnis, dennoch war ich froh, fast alle Aktivitäten mit einer Gruppe bzw. in Begleitung machen zu dürfen. Essen schmeckt einfach besser in Gesellschaft und wenn man so ein kulinarisches Wochenende verbringt, wie ich es hatte, dann ist das mit einer netten Begleitung einfach schöner. Einen Wellnessurlaub würde ich durchaus alleine antreten, aber ein Städtetrip mit so vielen kulinarischen Aktivitäten macht zusammen glaube ich einfach mehr Spaß.

Nichtsdestotrotz war Helsinki einfach toll, anders kann ich es nicht sagen.  Das Wort Hygge ist mehr als einmal gefallen, die Finnen sind wahnsinnig nett und die Stadt hat so viel zu bieten, dass ich ganz bestimmt noch einmal kommen werde, da bin ich mir sicher.

Näkemiin!

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4 Kommentare zu „Städtetrip nach Helsinki“

  1. Wundervolle Beschreibung dieser schönen Stadt! Da packt mich gleich wieder die Sehnsucht…ist ja nicht so, dass ich vor knapp vier Wochen erst aus dem Sommerurlaub dort zurückgekommen bin 😋 Danke für die tollen Eindrücke! Und ja, die Pizza ist der Wahnsinn. Liebe Grüße 💙

  2. Wirklich schön geschrieben. Das trifft sich mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen, die ich in meinem 6-monatigen Aufenthalt in Finnland machen durfte 🙂
    Wenn ich das so lese, packt mich direkt das Fernweh ☺️
    PS: Währenddessen war ich auch eine zeitlang in Tallinn, Estland. Das ist auch definitiv eine Reise wert!

    Liebe Grüße

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