
An Weihnachten geht es nicht um Geschenke. Nein. Es geht ums Essen. Und da es in der Weihnachtszeit besonders gut schmecken muss, habe ich euch heute meine liebsten Rezepte vom Aperitif bis zum Dessert aufgeschrieben. Beginnen wir von vorne:
Aperitif
Bloody Lillet
Für diesen Aperitif benötigt ihr Lillet, Gin, Blutorangensaft, Ginger Ale, Rosmarin, Gurke, Orangen und Limetten. Klingt gesund? Ist es auch.
Ein 0,4l Glas mit 2 Gurkenscheiben, ein paar Orangen- und Limettenstückchen und ordentlich Eiswürfeln befüllen, jeweils ein Schnapsglas mit Gin und Lillet hinzufügen, einen Schuss Blutorangensaft dazugeben und mit Ginger Ale auffüllen. Mit dem Rosmarinzweig garnieren.
Fizzy Orange
Für diesen Aperitif benötigt ihr Wodka, Grapefruitsaft, Orangen, trockenen Sekt und Eiswürfelbehälter. Eine kleine Kanne zu 2/3 mit Grapefruitsaft und 1/3 mit Wodka befüllen, die Mischung in Eiswürfelbehälter füllen und das ganze mindestens 24 Stunden im Gefrierfach lagern. Die Orangenscheiben und Eiswürfel in Gläser geben und mit Sekt auffüllen.
Die Vorspeise
Rote-Bete-Mozzarella-Birnen-Carpaccio auf Spinatbett
Für 4 Personen:
3-4 Kugeln vorgegarte rote Bete
2 Birnen
2 Kugeln Mozzarella
frischer Blattspinat
Olivenöl, Balsamico, Salz, Pfeffer
Den Blattspinat waschen, trocknen und auf den Tellern ausbreiten. Die Bete, den Mozzarella und die Birne jeweils in sehr dünne Scheiben schneiden und abwechselnd auf dem Teller auslegen. Das ganze mit Olivenöl und Balsamico beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.
Ein fabulöses Käsebrett
Für mich darf auf einem Käsebrett keinesfalls eine schöne Auswahl an (wer hätte es gedacht?) Käse fehlen. Ich bevorzuge Schweizer Hartkäse, dazu ein Camembert und eine Kräuter-Frischkäsecreme, außerdem ein gehobelter Tete de Moine. Für die Fleischliebhaber gibt es Trüffelsalami und einen luftgetrockneten Schinken. Anbei liegen Trauben, Oliven, Artischocken und eine Tapenade. Dazu Weißbrot.
Die Hauptspeise
Roastbeef mit winterlichem Gemüse, Kartoffelbrei und Maisbrot
Für ein ordentliches Roastbeef braucht man ein bisschen Mut, eine Portion Selbstvertrauen, ein Fleischthermometer und einen guten Metzger.
Für 4 Personen benötigt ihr ca. 1,2kg Roastbeef
Außerdem Butterschmalz, Senf, Salbei, Thymian, Rosmarin (alles fein gehackt), Salz, Pfeffer und 3 Knoblauchzehen
Das Roastbeef eine Stunde vor Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Raumtemperatur annimmt.
Ofen auf 80 Grad vorheizen.
Das Fleisch am besten in einer gusseisernen Pfanne mit Butterschmalz von allen Seiten scharf anbraten. Ein Backblech mit Alufolie auslegen und das Fleisch auf das Blech legen. Die Hitze in der Pfanne stark reduzieren und dann die gehackten Kräuter im Fett schwenken. Das Fleisch mit Senf und Kräutern marinieren und die Knoblauchzehen um das Fleisch verteilen.
Ein Fleischthermometer in die dickste Stelle des Fleisches stecken, sodass die Kerntemperatur gut gemessen werden kann. Das Fleisch dann bei 80 Grad ca. 1,5-2 Stunden (je nach Dicke des Fleisches) in den Ofen schieben, dabei ständig nach der Kerntemperatur schauen. Die Kerntemperatur sollte nicht höher als 57/58 Grad steigen, so wird es schön rosa. Sobald das Fleisch diese Temperatur erreicht hat, aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie umwickeln und 10 Minuten ruhen lassen. Danach aufschneiden.
Die Pfanne, die ihr für das Anbraten verwendet habt, könnt ihr anschließend für die Zubereitung der Sauce benutzen. Ihr braucht:
6 Schalotten
2 Stiele Sellerie
Olivenöl
400ml Bordeaux Rotwein
400ml Rinderfonds
200ml Rinderbrühe
2EL Worcestercauce
2EL Preiselbeeren
einen Schuss Honig und Senf
Thymian, Salz, Pfeffer
Die Schalotten und den Sellerie klein schneiden und in etwas Öl anbraten. Nach ein paar Minuten mit Rotwein ablöschen, alle restlichen Zutaten dazugeben und aufkochen. Eine gute halbe Stunde köcheln lassen, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Kartoffelpüree
Für ein ordentliches Kartoffelpüree verwende ich sowohl normale Speisekartoffeln, als auch Süßkartoffeln. Ihr benötigt für 4 Personen:
3 Süßkartoffeln
5-6 normale Kartoffeln
Milch (ca. 80ml)
ein Stück Butter
einen Schuss Sahne
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
Die Kartoffeln schälen, klein schneiden und ca. 20 Minuten kochen, abgießen und stampfen. Die Milch erwärmen, die Butter darin schmelzen und die Mischung zusammen mit den Gewürzen und einem Schuss Sahne zu den Kartoffeln geben. Alles abschmecken und bis zur gewünschten Konsistenz weiter stampfen. Falls jemand keine Süßkartoffeln mag, empfehle ich herkömmliche Kartoffeln, genauso gekocht und gestampft und dafür mit einer ordentlichen Portion gehacktem Rosmarin verfeinert.
Maisbrot
Maisbrot ist eine Beilage, die in Amerika häufig verwendet wird, hier jedoch kaum einer kennt. Es hat eine weiche Konsistenz und schmeckt zu Fleisch und in Soße getunkt einfach wunderbar. Es hat einen ganz leicht süßen Beigeschmack.
Ihr braucht:
1 Ei, 250ml Buttermilch, 50g geschmolzene Butter, 1/2 TL Salz, 2EL Zucker, jeweils 1TL Natron und Backpulver, 120g Maismehl, 150g Mehl
Buttermilch, Ei und Butter verquirlen, die trockenen Zutaten mischen und zu den flüssigen geben, alles kurz verrühren und in eine eckige Backform geben. Bei 180 Grad 15-20 Minuten backen. In Quadrate schneiden und servieren.
Winterliches Ofengemüße
Für 4 Personen: 4-6 Knollen rote Bete, 5-6 Möhren, 5-6 Pastinaken, 4 Schalotten, 2 Knoblauchzehen, 1 Zitrone, Olivenöl, Honig, Thymian, Salz, Pfeffer
Das Gemüse waschen, schälen und vierteln. Auf einem Backblech auslegen, die Zitrone ebenfalls in Scheiben schneiden und dazulegen (später aber vor dem Servieren wegnehmen). Olivenöl mit Honig und den Gewürzen (Thymian klein gehackt) vermischen und über das Gemüse geben. ca. 40 Minuten bei 180 Grad backen. Falls ihr das Gemüse zum Roastbeef macht: 180 Grad und 80 Grad sind ein großer Unterschied, wir haben daher das Gemüse vorher gemacht, die Temperatur dann auf 80 Grad heruntergedreht und dann das Roastbeef gebacken. Während der 10 minütigen Ruhezeit des Roastbeefs haben wir das Gemüse einfach nochmal im Ofen aufgewärmt.
Eine weitere Hauptspeise, die im Winter immer geht:
Entenbrust in Orangensauce mit Klößen und Rotkohl
Für 4 Personen nehmen wir 3 Entenbrüste á 350g.
Die Entenbrust rautenförmig auf der Fettseite einschneiden und dann auf dieser Seite in die Pfanne geben und anbraten. Kein weiteres Öl nötig. Nach 3 Minuten wenden und die Hautseite anbraten. Das Fleisch nach dem Braten mit der Fettseite nach oben in eine Auflaufform geben und bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen.
Das Entenfett in der Pfanne bildet nun die perfekte Basis für eure Sauce. Ihr benötigt:
6 Schalotten
2 EL Zucker
ein Schuss Cointreau
300ml Rotwein
400ml Entenfonds
Abrieb und Saft von 3 Orangen
ein Schuss Honig, Salz, Pfeffer, Butter
Die Schalotten im Entenfett anbraten, danach den Zucker darübergeben und leicht karamellisieren. Mit Cointreau ablöschen. Mutige können den Orangenlikör auch anzünden 🙂 danach Rotwein, Fonds und Orangensaft- und Abrieb hinzugeben, mit Honig und Gewürzen abschmecken. Ordentlich einkochen, eventuell mit ein paar Butterflöckchen eindicken.
Zu Ente gibt es bei uns immer Klöße (ich empfehle den Halb&Halb Kloßteig von Henglein) und Rotkohl. Rotkohl aus dem Glas verfeinern wir mit Entenfett (oder Butter), Apfelstückchen (im Topf anbraten und mit 2EL Zucker karamellisieren lassen, anschließend Rotkohl dazu), außerdem einem Schuss Apfelsaft und einer Prise Zimt.
Dessert
Bratäpfel
Pro Person braucht ihr einen Boskoop Apfel (möglichst groß), außerdem:
3-4 Lebkuchen, gehackt (am besten nehmt ihr Lebkuchen ohne Oblate)
6 EL gehackte Mandeln
6EL gehackte Haselnüsse
Butter
Vanillesauce (ich empfehle die dänische Vanillesauce von Matilde, gibt es zum Beispiel bei Edeka im Kühlregal.)
Den Strunk des Apfels entfernen und mit der Lebkuchen-Nuss-Mischung befüllen. Ein kleines Stückchen Butter auf die Füllung legen. Äpfel 20-25 Minuten bei 180 Grad backen. Mit Vanillesauce servieren.
Für mein Rezept für Bratapfel-Tiramisu schaut ihr bitte einen Blogbeitrag weiter unten 🙂 Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim kochen und vor allem beim essen!
Lasst es euch schmecken!
Eure Lari
[…] kam uns der kleine Blog von Lari (Laryloves) entgegen. Sie hat gleich ihr Weihnachtsdinner vorgestellt mit allen drum und dran. Sogar an einen spritzigen Aperitif wurde gedacht. Vielleicht […]